SONNTAG, Wiener Schneekugelmanufaktur

„… Im liebevoll gestalteten Schneekugelmuseum der Perzys finden sich historische Spritzgussformen und Ur-Modelle nebst Erläuterungen des Herstellungsverfahrens. Es juckt einen mächtig in den Fingern, die Regale entlang zu schlendern und viele Mini-Blizzards loszulassen. Und das ist hier im Gegensatz zur strengen «Nicht berühren!» Politik anderer Museen ausdrücklich erwünscht. «Schneekugeln sind zum Schütteln da. Mindestens einmal die Woche, so bleibt auch die ‹Schneequalität› gewahrt», ermuntert Sabine Perzy die Besucher. Na dann los! Die Flocken legen sich als Konfettiwirbel auf Hochzeitspaare, sie rutschen von Schneemanns Zylinderkrempe und hüllen den Teddy ebenso ein wie das Matterhorn. Moment: das Matterhorn? Das ikonische Schweiz-Motiv findet etwa 20 Mal im Jahr einen Abnehmer, erläutert Perzy. Die Wahrzeichen der Donaumetropole Wien wie Stephansdom und Riesenrad gehen dagegen Tausende Male über den Ladentisch. Golden blitzen sie aus dem weissen Gestöber hervor. Unschuldsweisse Flocken umfloren zudem das Kleid der tragischen österreich-ungarischen Kaiserin Elisabeth («Sissi») ebenso wie die Statuette von «Walzerkönig» Johann Strauss….“